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Osmoseanlage

Wie sinnvoll ist eine Osmoseanlage?

Was ist überhaupt Osmose bzw. eine Osmoseanlage? Wie funktioniert sie? Ist Osmosewasser schädlich für den menschlichen Organismus? Was gilt es bei der Auswahl, dem Anschluss und der Verwendung einer Osmoseanlage zu beachten? Die Antworten, die man auf diese Fragen findet, beruhen leider zu häufig auf Halbwissen. Deshalb wollen wir mit diesem Post die Grundlagen zum Thema Osmoseanlagen und Osmosewasser etwas genauer betrachten, damit Sie sich selbst eine fundierte Meinung bilden können. Falls das gesamte Thema Wasserfilter für Sie jedoch noch Neuland ist, empfehlen wir Ihnen zunächst unseren Blogartikel zu den allgemeinen Vorteilen und der Sinnhaftigkeit eines Wasserfilters zu lesen.

Was versteht man unter dem Begriff Osmose?

Als Osmose bezeichnet man die einseitige Diffusion eines Stoffes durch eine sogenannte semipermeable Membran. Die halbdurchlässige Membran ermöglicht es, dass nur bestimmte Stoffe die Membran passieren können und kann somit auch als eine Art Filterungsmechanismus genutzt werden. Die Osmose kommt prinzipiell überall dort vor, wo Flüssigkeiten mit verschiedenen Teilchenkonzentrationen existieren. Solange die Konzentration an gelösten Teilchen auf den beiden Seiten der Membran unterschiedlich ist, herrscht Osmotischer Druck. Die Flüssigkeiten streben nach einem Druckausgleich, bis das entsprechende Verhältnis zwischen Wassermolekülen und gelösten Teilchen auf beiden Seiten der Membran im Gleichgewicht ist.

Was sind Osmoseanlagen und wie funktionieren sie?

Osmoseanlagen sind komplexe Wasserfiltersystem, die auf dem physikalischen Verfahren der Umkehrosmose basieren. Sie wurden Anfang der 1960er Jahre von der NASA entwickelt, um das Problem der Trinkwasseraufbereitung im All zu lösen. Wie der Name Umkehrosmose schon vermuten lässt, wird hier der Ablauf der natürlichen Osmose umgekehrt und für den Wasserfilterungsprozess genutzt. Vereinfacht gesagt wird der Druck des Wassers, das gereinigt werden soll, künstlich erhöht, sodass es durch die semipermeable Membran diffundiert, um einen Druckausgleich zu erzielen. Da diese Membran jedoch nur Wassermoleküle passieren lässt, sammelt sich auf der anderen Seite reines Wasser, das nun abgeschöpft und genutzt werden kann. Das verunreinigte Wasser, das als Grundlage für den Aufbereitungsprozess gedient hat, wird als Abwasser abgeführt. Damit die Konzentration an Fremdstoffen auf der Eingangsseite nicht ins Unermessliche steigt, ist es wichtig, dass die Osmoseanlage über einen geeigneten Spülmechanismus verfügt, da die Filterungsleistung der Anlage ansonsten mit der Zeit stark abnehmen würde.

Was ist der Vorteil einer Osmoseanlage?

Im Vergleich zu anderen Filtersystemen, die häufig nur „grobe“ Verunreinigungen aus dem Wasser herausfiltern, entfernt eine Osmoseanlage zuverlässig jegliche Fremdstoffe – von sichtbaren Schwebstoffen über Mikropartikel bis hin zu Hormon- und Medikamentenrückständen. Das Ergebnis ist ein absolut reines Wasser, das Sie für die verschiedensten Zwecke nutzen können. Dabei spielt die ursprüngliche Wasserqualität und der Verschmutzungsgrad für das Verfahren der Umkehrosmose keine Rolle. Theoretisch können Sie mit einer solchen Anlage jede wasserhaltige Flüssigkeit in reines Trinkwasser verwandeln.

Fehlen dann nicht die Mineralstoffe im Wasser?

Ja und Nein. Es stimmt, dass Osmosewasser höchstens noch Spuren von den Mineralstoffen enthält, die ursprünglich im Wasser gelöst waren. Diese Tatsache ist jedoch keine negative, sondern eine positive Eigenschaft, denn Wasser ist kein Nahrungsmittel. Die Versorgung Ihres Körpers mit Mineralstoffen ist nicht die Aufgabe Ihres Trinkwassers. Stattdessen dient es Ihrem Körper vielmehr als Lösungs- und Transportmittel und diese wichtige Funktion kann es am effizientesten erfüllen, wenn das Wasser, das Sie trinken, ungesättigt ist – also auch frei von gelösten Mineralstoffen. Osmosewasser ist daher nicht nur unbedenklich für den menschlichen Organismus, sondern kann sich sogar positiv auf Ihre Gesundheit auswirken.

Warum sind Osmoseanlagen so teuer?

Derartige Systeme sind im Vergleich zu anderen Wasserfilter-Lösungen aufgrund ihrer Komplexität relativ kostenintensiv. Sie bestehen in der Regel aus einer Vielzahl an einzelnen Komponenten, die im Rahmen des umfangreichen Filterungs- und Aufbereitungsprozesses zusammenarbeiten. Zudem ist es wichtig, dass ausschließlich hochwertige Materialien verarbeitet werden – wie beispielsweise Edelstahlkomponenten –, damit Sie die höchstmögliche Reinheit erzielen können. Wenn Sie allgemein ein qualitätsbewusster Mensch sind, bewusst konsumieren und darauf achten, welche Stoffe Sie Ihrem Körper zuführen, ist eine Osmoseanlage für Ihre Ansprüche möglicherweise genau der richtige Wasserfilter. Unser Tipp: Sparen Sie nicht am falschen Ende! Der umfangreiche Filterungs- und Aufbereitungsprozess endet nicht mit dem Filtersystem, sondern erst, wenn Sie das optimale Wasser Ihrem Körper zugeführt haben. Betrachten Sie die Anschaffungskosten als Investition in Ihr langfristiges Wohlbefinden – Ihr Körper und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken.